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Wenn Wut zur Kraftquelle wird

Wenn Wut zur Kraftquelle wird

Ein Erfahrungsbericht aus meiner Coachingpraxis

Emotionen können Brücken bauen, wo angestrengtes Denken nicht mehr weiter hilft. Darum entsteht persönliches Wachstum oft gerade dort, wo es ungemütlich wird. Hier möchte ich dir die Geschichte von Peter* erzählen.

Peter, ein erfahrener Manager, kam ziemlich erschöpft und innerlich aufgewühlt zu mir ins Coaching. Was ihn belastete, war das Verhalten seines Vorgesetzten: unvorhersehbare verbale Ausbrüche, Druck und Manipulation. Das war eine Arbeitsbeziehung, die über das hinausging, was in einem professionellen Umfeld als gesund gelten kann. Und doch hatte Peter Probleme damit, sich davon abzugrenzen. Er fand immer wieder Erklärungen, mit denen er das Verhalten seines Chefs rechtfertigte und sein eigenes Verhalten abwertete.

Peter hatte tief sitzende Überzeugungen, beispielsweise dass er stark sein und Verantwortung für alles übernehmen müsse. Er litt unter starken Stress-Symptomen. Peters Körper wusste, dass Grenzen überschritten sind, Peter aber nicht. Von Ferne winkte der Burnout.
Im Coaching begannen wir nicht mit schnellen Lösungen, sondern mit Raum. Raum nur für Peter, zum Fühlen, zum Reflektieren, um ehrlich mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Das war ungewohnt für ihn, aber er ließ sich darauf ein. Und mit der Zeit begann er, es auch zu genießen.

 

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum

Als Peter in unseren Gesprächen langsam erkannte, dass das Verhalten seines Vorgesetzten nicht in Ordnung war, brachte das zunächst keine Erleichterung. Im Gegenteil: es war schmerzhaft für ihn sich einzugestehen, wie sehr er sich über lange Zeit selbst etwas vorgemacht hat. Mit seinem ausgeprägten Verantwortungsgefühl hatte Peter immer wieder versucht, alle Bälle in der Luft zu halten (auch die, die ihm gar nicht gehörten), die Launen seines Chefs zu beschwichtigen und Kollegen wie Mitarbeiter zu schützen. Und mit dem Raum, den er sich nahm, um die Situation so anzuerkennen wie sie ist, kamen die Emotionen hoch, die er lange unterdrückt hatte: nämlich Wut und Enttäuschung.

Doch genau darin liegt der Schlüssel. Als Peter sich nämlich erlaubte, diese Gefühle ernst zu nehmen wurden sie zu wertvollen Wegweisern. Besonders die Wut entwickelte sich zur Kraftquelle: nicht zerstörerisch, sondern klärend. Peter lernte, die Wut im Bauch zu spüren und für sich als Signal zu nutzen. Nämlich dafür, wann seine Grenzen überschritten sind. Mit diesem Signal hatte er nun die Möglichkeit zu überlegen, wie er in den Alltagssituationen reagieren will. Ganz im Sinne von Viktor Frankl: 

„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“

 

Schritt für Schritt

Wir arbeiteten mehrere Wochen hinweg an Peters Haltung, um einen Anker zu setzen. Was ist ihm als Mensch wirklich wichtig, welches Verhalten stimmig für ihn? Wo liegen seine Grenzen? Dann sprachen wir darüber, welche Aktivitäten Peter selbst konkret anstoßen kann und ab wann es Zeit wäre, die aktuelle Rolle auch zu verlassen.

Parallel dazu richteten wir den Blick immer wieder auf Peters vielfältige Stärken und Kompetenzen. Denn wir wollten den Peter aktivieren, der mit seinen Ressourcen kraftvoll und lösungsorientiert ins Tun kommt. Gemeinsam entwickelten wir konkrete Maßnahmen, mit denen Peter seine Wut in seiner beruflichen Rolle konstruktiv nutzen konnte.

Es wurde anstrengend für alle Beteiligten, Peter begann, die Dinge auszutesten und seinem Vorgesetzten freundlich aber bestimmt Grenzen zu setzen. Dabei half ihm die Wut, sich zu überwinden und klarer und deutlicher als früher für seine Meinung einzustehen. Es gab immer wieder kleine Rückschritte und neue Fragen. Doch mit jedem Schritt gewann Peter mehr Sicherheit. Und es zeigte Wirkung. Peter wurde deutlich mehr gehört. Und ernst genommen. So wie er auf sich selbst hörte und seine Bedürfnisse ernst nahm. Der Vorgesetzte merkte, dass er mit seinem Verhalten so nicht mehr weiter kam. Er stellte sich sogar selbst ein klein wenig in Frage. Die Ausbrüche gingen zurück, die Manipulationsversuche verschwanden, denn sie zogen nicht mehr. Die Arbeitsbeziehung hatte sich verändert.

 

Heute: Klarheit, Handlungsfähigkeit und Augenhöhe

Heute kann Peter im beruflichen Kontext klarer benennen, was er will - und was nicht. Er hat Wege gefunden, seinem Vorgesetzten auf Augenhöhe zu begegnen, mit mehr Ruhe, Präsenz und Klarheit. Dadurch sind zwar nicht alle Konflikte verschwunden, aber Peters Gefühl der Ohnmacht ist gewichen. Er sieht neuen Handlungsspielraum und spürt mehr Selbstwirksamkeit und eine innere Stärke. Seine stressbedingten physiologischen Probleme haben ebenfalls stark nachgelassen. Von all dem profitiert auch Peters gesamtes berufliches und persönliches Umfeld.

Ich bin wirklich stolz auf Peter, wie er all das gemeistert hat. Und genau das ist es, was meine Arbeit als Coach ausmacht. Es geht nicht darum, Menschen wie Peter zu „optimieren“, sondern sie dabei zu unterstützen, wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen. Und manchmal eben auch mit ihrer Wut. Denn sie ist ein wichtiges Signal: Hier ist meine Grenze. Und die zählt.

 

*der im echten Leben natürlich nicht Peter heißt ;)

 

Möchtest du mehr darüber erfahren, was mit Coaching möglich ist? Kontaktiere mich gern.

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